Informationen zum Projekt

Das Projektteam – bestehend aus der Stadt Kriens, der Gemeinde Horw, der Hochschule Luzern (HSLU) und dem Energiebüro e4plus AG – arbeitet daran, auf Basis von Machbarkeitsstudien und einer aktiven Beteiligung der Bevölkerung praxistaugliche Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung zu erarbeiten. In mehreren Workshops werden die Bewohnerinnen und Bewohner eingebunden, um sicherzustellen, dass die entwickelten Ansätze nicht nur technisch und wirtschaftlich umsetzbar sind, sondern auch den Bedürfnissen des Quartiers entsprechen. Ziel ist es, Ihnen am Ende des Projektes konkrete Handlungsempfehlungen für eine erneuerbare Energieversorgung Ihres Gebäudes zu geben.

Projektstand

Im Frühjahr 2024 führte die Hochschule Luzern (HSLU) eine Umfrage im Quartier durch, bei der unter anderem der energetische Ist-Zustand der Gebäude sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erfasst wurden. Im Juni 2024 folgte ein Quartierworkshop, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Ideen zu möglichen Energielösungen austauschten und erste Konzepte gesammelt wurden.

Die Dokumentation zum Quartierworkshop vom 29. Juni 2024 finden Sie unter "Zugehörige Dokumente" am Ende dieser Seite

In den vergangenen Monaten haben wir, gestützt auf die im Quartierworkshop gesammelten Bedürfnisse, vertiefte technische und ökonomische Analysen zur Definition der angekündigten Teilprojekte vorgenommen. Dazu arbeiten wir eng mit dem Energieplanungsbüro e4plus zusammen. Um mögliche kollektive Projekte mit Individuallösungen vergleichen zu können, untersuchten wir auch die Machbarkeit von individuellen Luft-Wasser-Wärmepumpen. Dazu wurde unter anderem im September ein Rundgang im Quartier gemacht, an dem die akustischen Auswirkungen von Luft-Wasser-Wärmepumpen analysiert wurden. Zudem wurde die Machbarkeit einer Wärmeverbundlösung vertieft geprüft. Diese Abklärungen haben Folgendes gezeigt: 

1. Die Bildung von Stromgemeinschaften (ZEV, vZEV oder LEG) ist im ganzen Quartier denkbar und wird im Projekt mit Ihnen zusammen angeschaut.
2. Eine Wärmeversorgung mittels Luft-Wasser-Wärmepumpen ist bei korrekter Planung und guter Ausführung für weite Teile des Quartiers ohne übermässige Lärmemissionen möglich. Hierfür werden die Möglichkeiten eines gemeinsamen Vorgehens im Projekt vertieft geprüft.
3. Sowohl der Anschluss an einen bestehenden Wärmeverbund (See-Energie) als auch die Bildung eines eigenen Verbundes ist für das Gesamtquartier finanziell nicht attraktiv und würde in den meisten Fällen teurer werden als Individuallösungen. Grund dafür ist in erster Linie die relativ geringe Wärmedichte im Quartier: Der Bau von Verbundleitungen ist sehr aufwändig und teuer und rechnet sich finanziell nur, wenn es auf relativ kleinem Raum einen hohen Wärmeverbrauch gibt. In der Kuonimatt ist der Wärmebedarf insgesamt zu tief, als dass der Bau von Fernwärmeleitungen rentabel wäre. 
4. Für das Teilgebiet Ober-Kuonimatt, zwischen Schulhaus und MediaMarkt, ist hingegen eine Wärmeverbundlösung eine Variante, die sich sowohl in technischer als auch finanzieller Hinsicht lohnt, kooperativ weiterzuverfolgen.

Teilprojekte

Aus den Ergebnissen der Machbarkeitsabklärungen wurden folgende Teilprojekte festgelegt:

Teilprojekt 1: Leitfaden Wärmeversorgung
Für eine koordinierte Planung und Umsetzung für Luft-Wasser-Wärmepumpen wird ein Leitfaden erstellt, sodass die Lösungen gegenseitig abgestimmt und die Lärmemissionen im Quartier möglichst tief gehalten werden können. Möglichkeiten gemeinsamer Planung werden geprüft.

Teilprojekt 2: Wärmeversorgung im Teilgebiet Ober-Kuonimatt
Im Teilgebiet Ober-Kuonimatt werden die Machbarkeit von einem eigenen Wärmeverbund und von individuellen Luft-Wasser-Wärmepumpen erarbeitet und in der Diskussion mit den Bewohnenden gegenübergestellt.

Teilprojekt 3: Stromgemeinschaften
Die Bildung von Stromgemeinschaften wird in den Teilgebieten Wegmatt und rund um den Primelweg detailliert geprüft.

Basierend auf den Abklärungen aus dem Teilprojekt 3 werden das Potenzial von gemeinsamer Stromnutzung für das gesamte Quartier geprüft und Umsetzungsvarianten zusammen mit den Bewohnenden des Quartiers erarbeitet.

Perimeter Teilprojekte:

Projektorganisation

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